Soziofiktion – Möglichkeiten der Gesellschaft

Die soziologische Betrachtung der Literatur ist seit dem 19. Jahrhundert ein wesentlicher Bestandteil der Literaturwissenschaft und besonders der Anfangswerke der französischen Komparatistik. Doch die Gesellschaft wirkt nicht nur auf die literarischen Werke ein, sondern die Fiktion bietet auch das Potential zur Spekulation über sie. In ihr können gegenwärtige Tendenzen weitergedacht und neue Gesellschaftsformen konstruiert werden. Für diesen „Komplex“ wählten Katharina Prazuch und Patricia Minks den Begriff der Soziotopie, den sie einer Genrebestimmung und interdisziplinären Diskussion in dieser Arbeit unterziehen. Anschließend widmet sich jede der zwei Autorinnen einem besonderen Fallbeispiel, in dem sie die neue Genreeinteilung anwenden und diskutieren. Katharina Prazuch erläuterte anhand der beiden Werke Ich werde hier sein im Sonnenschein und im Schatten von Kracht und Die Geschichte meiner Einschätzung am Anfang des dritten Jahrtausends von PeterLicht die Verhandelbarkeit des Utopie-/ Dystopie-/ Heterotopie-Konzeptes. Patricia Minks analysierte die Werke dieser Gattung, denen eugenische Theorien im weitesten Sinne (inkl. Dygenik, Pränatale Diagnostik, Genetik etc) zu Grunde liegen, aus den letzten zwei Jahrzehnten. Beide Teile adaptieren nicht nur die gattungstheoretische, sondern vor allem auch sozialgeschichtliche Methoden.

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