Piper – Ein Verlag im Wandel der Zeit

Titelblatt

Die Medienwirtschaft, besonders die klein- bis mittelständigen Verlage, wird seit Jahren ein Verlagssterben zu Gunsten von wenigen Großkonzernen, die den Buchmarkt dominieren und kontrollieren, beklagt. Doch wie wirkt sich eine Übernahme auf einen Verlag aus? Welche Konsequenzen haben die Konzentrationstendenzen auf das Verlagswesen heute und auch in naher Zukunft?

Diese und weitere Fragen möchte ich anhand eines praktischen Beispiels beantworten. Der Piperverlag wurde als Familienbetrieb vom international agierenden Medienkonzern The Bonnier Group aufgekauft. Durch eine Skizze der beiden Unternehmen und ihrer Geschichte werde ich zwei unterschiedliche Verlagsstereotypen der Verlagshistorie mit ihrer Philosophie gegenüberstellen (ohne sie jedoch durch die Übernahme des Einen vom Anderen bewerten zu wollen, da die beiden Verlage auch durch andere Faktoren als der Firmenphilosophie in ihre Richtung entwickelt haben). Mit Hilfe einer kurzen Analyse des Inhaberwechsel bei Piper, werde ich die wichtigsten Veränderungen im Pogramm, bei der Autorenbetreuung und den internen Verlagsstrukturen erläutern. Um die Effizienz dieser Änderungen und die Auswirkungen des Wechsels zum Großunternehmen aufzuzeigen, werde ich noch die heutige Position des Piperverlages darlegen.

Da die Konzentrationen am gesamten Buchmarkt stetig zunehmen, werde ich im Fokus auf den Verlag noch die zukünftigen Aspekte und möglichen Veränderungen mit Hilfe eines Berichts des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels über dessen Projekt Buchmarkt 2020 besprechen. Da diese natürlich spekulativ sind und eine Gewissheit erst beim Eintreten dieser möglichen Szenerien gesichert ist, sollen die letzten Punkte nur Ansätze zu Diskussion und neuen Strategien für Verlage und andere Bereiche am Buchmarkt bieten.

Bei mehreren Kapiteln beziehe ich mich auf das Interview mit Hans-Joachim Hartmann, dem kaufmännischen Geschäftsführer des Piper Verlages. Das Gespräch führte ich am 15. Juni 2008 und verschaffte mir einen direkteren Einblick und eine zusätzliche Beweisquelle für meine Argumentation.


The media economy, specially the smaller publisher, moans for years about the extinction of publishing houses for the benefit of few concerns dominating and controlling the book market. But what are the effects on a publisher after the takeover? What are  and will be the consequences of the tendencies of concentration?

These and further questions I answer and argument on a practical example. The publisher  and family business Piper  was bought by the international media concern The Bonnier Group. With the sketch of both companies, their history and philosophy I oppose two different publisher stereotypes of publishing history (without evaluating one of them). A short analysis of the changes of Pipers owners I illustrate the most important  alterations of range, collaboration with authors and internal structures. To demonstrate the effects of becoming a part of a big concern, I expose the actual position of Piper.

Due to the increasing concentrations at the whole book market I focus according to Piper the future aspects and possible changes on the basis of a report by Börsenverein des Deutschen Buchhandels about Projekt Buchmarkt 2020. Because they are speculative and not assured, these scenarios should serve as rudiments for discussions and new strategies for publisher and other areas of media economy.

1 Kommentar

  1. Suchmaschinenoptimierung Google

    Ein wirklich gelungener Artikel. Super!

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