Die Hand ist schon kalt,
die Zeit verrauscht im Sein,
das letzte Wort gesprochen –
aus greisem Munde –
im Takt,
im Takt,
verrinnt die letzte Stunde,
flieht letzter Hauch
durch blasse Luft
und der Duft,
der Duft,
modernde Kluft
über der Frühlingswiese;
eine Brise
vom Flügelschlag der Zeit,
lauscht,
berauscht
von Lebenskostbarkeit.
Stephanie Mattner
Ein Gedicht auf meinem sonst so prosaischen Blog, dann muss es schon was Besonderes sein. Auch wenn ich Gedichte oder generell Literatur nicht gerne Jahreszeiten zuordne, ist dies für mich ein reizvolles Frühlingsgedicht. Denn die winterliche Stimmung von Vanitas und trüb-kühlen Gedanken schlägt um in einen lebensbejahenden, schnelllebigen Frühling.
Tiefe Gefühle und intensive Stimmungen in Worte zu fassen ist eine Spezialität der jungen Berliner Lyrikerin Stephanie Mattner.
Veröffentlichungen: „Was Schicksal sucht. Liebesgedichte“; „TränenMeer. Gedichte“ und „Ein anderer Stern. Poesie der Hoffnung“. Einzelne Stücke wurden bereits in verschiedenen Gedichtanthologien publiziert (u.a. in „Mein Herz ist dein“ und „Bibliothek deutschsprachiger Gedichte“).
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